Kalkschulter
Häufige Ursachen für Schulterbeschwerden
Was ist eine Kalkschulter?
Eine häufige Ursache für Schulterschmerzen ist die sogenannte Kalkschulter (Tendinosis calcarea). Sie hat mit der sprichwörtlichen "Verkalkung" im Alter aber nichts zu tun. Es handelt sich dabei vielmehr um eine Anreicherung von Kalziumkristallen an den Sehnen der sogenannten Rotatorenmanschette (schulterstabilisierende Muskulatur). Weshalb es zu diesen Ablagerungen kommt, ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Man nimmt an, dass es durch kleine Verletzungen, Minderdurchblutung und Überlastungen zu einer Bildung von Faserknorpel in den Sehnen kommt. In einem zweiten Stadium lagern sich an diesen Stellen Kalziumkristalle ein.
Welche Beschwerden kommen vor?
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Bis zu 20% der Betroffenen haben keine Beschwerden und benötigen somit auch keine Therapie, da der Kalk nicht gefährlich ist und Spätfolgen nicht zu befürchten sind. Bei den meisten Patienten entwickeln sich die Probleme ohne Ursache und können sowohl plötzlich oder auch schleichend beginnen. Häufig haben Patienten Schulterschmerzen in der Nacht oder Probleme beim Heben des betroffenen Armes.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Grundsätzlich kann eine Kalkschulter über einen natürlichen Selbstheilungsprozess von selbst wieder ausheilen, wobei der Verlauf meistens nur schwer vorherzusagen ist. Daher ist eine Therapie, durch welche die Kalkresorption beschleunigt wird, in vielen Fällen sinnvoll, um Schmerzen im Alltag und beim Sport zu vermeiden. Die jeweilige Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsstadium, sowie nach der Form, Größe und Lage des Kalkdepots.
Konservative Behandlungsmöglichkeiten umfassen u.a. schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente, Infiltrationen und Stoßwellentherapie. Unter Umständen kann eine Operation sinnvoll sein, bei welcher die Kalkdepots entfernt werden. Außerdem können während des Eingriffs auch weitere mögliche Schäden (z.B. Sehnenschäden) mitbehandelt werden. Die Operation wird arthroskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt und kann in den meisten Fällen sogar tagesklinisch durchgeführt werden. Eine Ruhigstellung des Armes ist in den meisten Fällen nicht notwendig.
Bei Fragen zur Behandlung der Kalkschulter bin ich in der Ordination gerne für Sie da.